Nachricht vom 08.03.2021

Feuerwache in Wäldenbronn - Ein rauchiges Schwarz für die Feuerwehr

Anfangs war es ein brenzliges Bauprojekt: Am Neubau der Feuerwache an der Barbarossastraße in Esslingen-Wäldenbronn wurde auch wegen der Standortwahl Kritik geübt. Inzwischen ist das Gebäude fertig gestellt, im Innern sind nur noch einige Restarbeiten zu erledigen. Und auch an den Außenanlagen wird noch gearbeitet.

Das Gebäude sieht elegant aus. Seine rauchig-schwarze Fassade verleiht ihm ein attraktives Äußeres, das von einer Spezialfirma geflammte Holzmaterial sorgt für eine warme, einladende Note, bei aller Funktionalität weiß der Neubau auch optisch zu punkten. Das neue Feuerwehrgerätehaus an der Barbarossastraße in Wäldenbronn steht fix und fertig da, doch an den Außenanlagen wird noch gearbeitet.

Einzug Ende April

Pylone, ein Verkehrsschild, Steine und Baumaterialien liegen zu Haufen aufgetürmt an der dem Sportplatz zugewandten Seite des Neubaus herum. Der Bauzaun gewährt Einblicke auf das Gebäude. In seinem Innern ist es nach Angaben von Oliver Wannek, dem technischen Leiter der Städtischen Gebäude Esslingen (SGE), weitestgehend fertiggestellt: „Zur Zeit erfolgen noch die letzten End-Installationsarbeiten.“ Ein paar abschließende Handgriffe wie die Fertigstellung der Fliesenarbeiten, die Endmontage von Elektro- und Sanitärinstallationen, der Einbau der Sanitäterwände oder die Bauendreinigung müssten noch erledigt werden. Die Anlieferung und der Einbau von Türen und Schließanlage erfolgten im Laufe der Woche. Der Grund: Bei diesem Gewerk würde es coronabedingt längere Lieferfristen des Türenherstellers geben als sonst üblich. Die Feuerwehr plane den Umzug und die Inbetriebnahme ihrer neuen Bleibe Ende April. Es könne auch sein, dass Teile der Ausstattung und des Materials schon zuvor in die Barbarossastraße verlegt werden, so Oliver Wannek. Der Kostenrahmen für den Neubau kann seinen Angaben zufolge eingehalten werden: „Wir werden die Gesamtmaßnahme innerhalb des vom Gemeinderat bewilligten Budgets in Höhe von 2,15 Millionen Euro abschließen.“ Nach Angaben der Stadt Esslingen gewährt das Land einen Zuschuss in Höhe von 175  000 Euro.

Außenarbeiten werden erledigt

Das neue Feuerwehrgerätehaus steht. Doch um das Gebäude herum wird noch gearbeitet. Daher ist auch der Fußweg zum Kernenweg gesperrt. Doch ein Ende dieser Einschränkung ist laut Oliver Wannek absehbar: Mit Erledigung der Asphaltarbeiten bis Mitte April 2021 werde auch der Durchgang von der Barbarossastraße zum Kernenweg wieder für die Öffentlichkeit freigegeben. Um die Feuerwache herum wird weiter gewerkelt: „Aufgrund des Frosts konnten die Arbeiten an den Außenanlagen nicht in dem Maß fortschreiten wie ursprünglich geplant“, gibt Oliver Wannek Auskunft. Die Pflasterarbeiten an der Hallenzufahrt und den Parkplätzen sollen aber bis Ostern erfolgen, während sich die angrenzenden Asphaltarbeiten bis Mitte April hinziehen würden. Bepflanzung und Begrünung hängen stark von der Witterung ab und werden bei entsprechenden Temperaturen in direktem Nachgang erledigt, erläutert der technische Leiter.

Spielfläche bleibt erhalten

Ein Schild hängt am Zaun und bittet die Nutzer des Bolzplatzes um Rücksichtnahme auf die Anwohner. Im Vorfeld der Baumaßnahme war auch kritisiert worden, dass der Bolzplatz wegfallen würde. Doch Oliver Wannek beruhigt: „Das Mehrzweckspielfeld, das als Spielplatz mit Ballspielmöglichkeiten angelegt wird, hat sich durch den Neubau des Feuerwehrgerätehauses nur um diese Fläche reduziert.“ Es falle also nichts weg, sondern das Gegenteil sei der Fall. Das Grünflächenamt werde den Bereich in diesem Jahr aufwerten: „Da es in der Vergangenheit öfter Staunässe gab, wird der Boden befestigt und mit einem Kunststoffbelag für eine ganzjährige Nutzung ertüchtigt.“

Ersatz für alten Standort

Der Neubau soll nach Angaben des städtischen Pressereferats das bisherige Feuerwehrgerätehaus im Hof der Alten Kelter in der Stettener Straße ersetzen, das zu klein geworden ist und nicht mehr modernen Standards entspricht. Die neue Feuerwache in der Barbarossastraße bietet dagegen etwa 487 Quadratmetern Nutzfläche, eine zeitgemäße Ausstattung und drei Stellplätze für Einsatzfahrzeuge. Die Baustruktur ist zweigeteilt: Da gibt es einmal den zweigeschossigen Sozialtrakt mit Umkleideräumen, Sanitäranlagen sowie technischer Ausstattung im Erdgeschoss und einem Schulungsraum und einer Küche im Obergeschoss. Herzstück des Projekts aber ist die quadratische Fahrzeughalle mit Maßen von 16 mal 16 Metern. So soll die neue Feuerwache eine elegante und funktionale Alternative zum bisherigen Standort werden.

Redakteur:
Esslinger-Zeitung