Kohlenmonoxid - unsichtbare Gefahr

CO = Kohlenmonoxid: geruchlos, geschmacklos, farblos - sehr gefährlich!

Vor allem während der Heizperiode des Winters 2011/2012 wurden die deutschen Feuerwehren wiederholt zu Einsätzen mit Vergiftungen durch Kohlenstoffmonoxid, chemische Schreibweise „CO“, alarmiert.

Das Spektrum der Einsätze reichte von Unfällen durch defekte Gasthermen, Fehlbedienung von Kaminöffen bis zum „Indoor“-Grillen.

In fast allen Fällen erkannten die Betroffenen die Gefahr nicht oder zu einem Zeitpunkt, an dem schon deutliche Folgen einer akuten Vergiftung eingetreten waren.

Die Folge waren einzelne Todesfälle oder oft mehrere Verletzte pro Einsatz, bei denen – trotz umfangreicher Therapie – nicht immer Spätfolgen dieser Vergiftung abgewendet werden konnten.

Wo entsteht Kohlenstoffmonoxid in meinem Haushalt?

Kohlenstoffmonoxid entsteht bei Verbrennung kohlenstoffhaltiger Substanzen, z.B. Holz, Kohle, Papier, Erd- und Flüssiggas oder vieler Kunststoffe im Fall einer nicht ausreichenden Sauerstoffzufuhr.

Da Verbrennungsreaktionen in der Natur und Technik niemals in allen Bereichen der Flamme das ideale Mischungsverhältnis aus Brennstoff und Sauerstoff bieten, entsteht zwangsläufig bei jeder Verbrennung kohlenstoffhaltiger Substanzen – zumindest in Spuren – Kohlenstoffmonoxid.

Normalerweise ist das kein Problem, wenn Sie z.B. den Holzkohlegrill im Freien benutzen, ihre Heizung ordnungsgemäß funktioniert und die Abgase über den Kamin abgeleitet werden. Gefährlich wird es erst, wenn Kohlenmonoxid in großen Mengen entsteht und es sich in Aufenthaltsräumen von Menschen und Tieren anreichert.

Mögliche Gefahren bestehen an einer Heizungsanlage durch:

  • Defekte oder mangelnde Wartung
  • verlegte Schornsteinauslässe, z.B. durch Sturmschäden, Vogelnester
  • undichte Schornsteinanschlüsse
  • verstopfte oder verbaute Schornsteine, z.B. durch nachträglich eingebrachte Rohrleitungen
  • Zu wenig Zuluft durch verschlossene Tür- und Fensteröffnungen zur Heizungsanlage oder durch den Betrieb von (Abluft)-Wäschetrocknern oder Lüftungsgeräten in unmittelbarer Nähe zur Heizung
  • Verkleben der Brennersteuerung bei Gasthermen in Badezimmern durch Haarspray
  • Nicht fachgerechte Nachinstallation von Kaminöfen, z.B. durch Eigenbau
  • Grillen mit Holzkohle in geschlossenen Räumen

Kohlenstoffmonoxid in Shisha-Bars

Immer öfter wird in den Medien über Besucher mit Kohlenstoffmonoxidvergiftungen in Shisha-Bars berichtet. Aus diesem Anlass wurde durch die Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN) ein Merkblatt zur Vermeidung Rauchgasvergiftungen in Shisha-Bars veröffentlicht.

Merkblatt Rauchgasvergiftungen in Shisha-Bars vermeiden  (3,2 MB)