Nachricht vom 27.07.2021

Neubau Feuerwehrgerätehaus Wäldenbronn eingeweiht

Der von den Städtischen Gebäuden Esslingen entworfene Neubau des Feuerwehrgerätehauses Wäldenbronn wurde am 24. Juli offiziell eingeweiht.

"Die Feuerwehrangehörigen können damit jetzt über ein modernes Feuerwehrgerätehaus für sich wie die Einsatzfahrzeuge verfügen. Zugleich sichern wir mit dem neuen Feuerwehrgerätehaus den Fortbestand der Abteilung Wäldenbronn als einer der tragenden Säulen der Esslinger Sicherheitsarchitektur im Stadtgebiet", betonte Oberbürgermeister Dr. Jürgen Zieger als oberster Feuerwehrmann in seiner Rede zur Eröffnung.

Vor der Entscheidung zum Neubau stand zunächst die Untersuchung, ob eine Zusammenlegung mit der Abteilung Sulzgries am Standort Sulzgries möglich ist. Dies hätte allerdings kurzfristig zur Aufgabe des Standorts Wäldenbronn und mittelfristig zum Verlust von rund 40 Feuerwehrangehörigen geführt, da auf Grund der schwierigen Topographie Esslingens die Erreichbarkeit des Gerätehauses Sulzgries aus Wäldenbronn, Hohenkreuz, Serach und St. Bernhard nicht zeitnah gegeben ist. "Freiwillige Feuerwehr beruht auf bürgerschaftlichem Engagement für die Nächsten. Und dieses bürgerschaftliche Engagement gehört in die Mitte der Gesellschaft, in das Zentrum des Stadtteils, in dem die Feuerwehrangehörigen wohnen", verdeutlichte OB Dr. Zieger. "Das Konzept der dezentralen Stationierung der Feuerwehreinheiten ist wesentlicher Bestandteil des Feuerwehrbedarfsplans der Stadt und seit Jahrzehnten erfolgreich. Dies und der Abwägungsprozess haben klar gezeigt, dass nur mit einem Neubau alle Interessen der unterschiedlichen Institutionen und Vereine gewahrt und alle baulichen Unzulänglichkeiten beseitigt werden können", so OB Zieger bei der Übergabe.

Die räumliche Situation am seitherigen Standort entsprach nicht mehr den heutigen Anforderungen. Bereits die Gefährdungsbeurteilung im Jahr 2015 ergab, dass unlösbare Nutzungskonflikte am Standort Alte Kelter einem Weiterbetrieb entgegenstehen. Zudem hätten die Vorschriften der gesetzlichen Unfallversicherung auch durch bauliche Veränderungen nicht eingehalten werden können. Ein Schwarz-Weiss-Bereich war nicht vorhanden, die Ausfahrtsituation brachte regelmäßig gefährliche Situationen mit sich. Die Anordnung der Einsatzparkplätze für anrückende Feuerwehrangehörige im Hof der Alten Kelter war nicht mit den ausrückenden Einsatzfahrzeugen und anderen Veranstaltungen in der Alten Kelter vereinbar. Zusätzlich wären umfangreiche Instandhaltungsarbeiten und Renovierungsmaßnahmen im Bereich der Strom- und Wasserleitungen sowie der Sanitärräume notwendig geworden. Der Schulungsraum in Dachgeschoss verfügte nicht über ausreichende Stehhöhen und nicht über die erforderlichen Rettungswege.

Dies alles führte letztlich dazu, dass der Esslinger Gemeinderat am 29.05.2017 den Neubau des Feuerwehrgerätehauses im Grundsatz beschlossen hat. Der konkrete Baubeschluss wurde im Betriebsausschuss der Städtischen Gebäude am 25. November 2019 gefällt, so der Spatenstich noch vor Corona am 09. Dezember 2019 erfolgte.

Inzwischen ist – trotz Corona - in nur knapp eineinhalb Jahren Bauzeit ein Feuerwehrgerätehaus entstanden.

Daten und Fakten

Der Neubau mit 487 m² Nutzfläche beinhaltet drei Boxen für Einsatzfahrzeuge, Umkleideräume für bis zu 8 Frauen und 37 Männer, Sanitärräume, Technikräume und ein Büro im Erdgeschoss sowie einen Schulungsraum mit Sanitärräumen und Küche im Obergeschoss.Das neue Feuerwehrgerätehaus wurde nach sorgfältiger Abwägung aller Alternativen in den Seewiesen an der Barbarossastraße erstellt. Im Zuge dessen wird das gesamte Gelände neu geordnet und eine neue, öffentliche Kinder-Spielfläche hinter dem Gerätehaus angelegt.

13 neu gestaltete öffentliche Parkplätze können vom Norden über die Barbarossastraße und die notwendigen 22 Pkw-Stellplätze der Einsatzkräfte sowohl von Norden über die Barbarossastraße als auch von Süden über den Krebenwiesenweg erschlossen werden. Der Kernenweg als Fuß- und Radweg in diesem Bereich ist ebenfalls erneuert und quert das Gelände. Die Bausumme betrug 2,15 Mio. Euro. Dieser Finanzrahmen konnte trotz gestiegener Preise für Rohstoffe eingehalten werden. Davon werden 175.000 Euro durch Landeszuschüsse finanziert.

Redakteur:
Pressestelle der Stadtverwaltung Esslingen a.N.