Nachricht vom 15.01.2021

Zum Jahresabschluss 2020 der Feuerwehr Esslingen

Brief von Oberbürgermeister Dr. Jürgen Zieger

Liebe Feuerwehrangehörige aller Abteilungen,

in guter Tradition sind wir immer in den ersten Monaten eines Jahres im Kreise aller Feuerwehrangehöriger zur Jahreshauptversammlung zusammengekommen. Das ist nun schon zum zweiten Mal nicht möglich, weil uns ein Virus seine Regeln aufdrückt. Deshalb haben wir diesen Weg gewählt, um einige Grußworte an alle Feuerwehrangehörigen zu richten.

Das Virus macht nicht nur die Jahreshauptversammlung unmöglich, sondern hat auch den Dienst in der Feuerwehr grundlegend verändert. Zuvorderst sind alle gesellschaftlichen Aspekte als Kitt der Feuerwehrgemeinschaft weitgehend eingefroren, was eine Bürgerinitiative wie die Feuerwehr, die auf Gemeinsinn beruht, im Kern auf die Probe stellt. Die Einsätze, die unabhängig von Corona trotzdem anfallen, mussten adäquat abgearbeitet werden. Fast nebenbei wurden eine Reihe von Erneuerungen und Änderungen in der Vorbereitung für die Einsätze angegangen, beispielsweise die Umstellung auf Digitalfunk, die erfolgreich abgeschlossen wurde.

Für unsere Bürger ist es gut, dass im abgelaufenen Jahr die Zahl der Brandeinsätze ein Stück zurückgegangen ist. Es kam trotzdem zu einigen kritischen Ereignissen. Insbesondere ist ein heftiges Unwetter Ende Juni zu nennen, das in einigen Straßenzügen verheerende Auswirkungen hatte und zur Ausrufung des öffentlichen Notstandes führte.
Es gehört zu den Eigenschaften des Feuerwehrdienstes, stets gut vorbereitet sein zu müssen und diese Szenarien zu planen. Für Ihr Engagement und Ihre Mühen in der Vorbereitung herzlichen Dank!

Um geeignetes Handwerkzeug für die Einsätze parat zu haben, wurden von Gemeinderat und Verwaltung in den vergangenen beiden Jahren wieder große Anstrengungen unternommen, um den Fuhrpark weiter zu modernisieren, dabei wurden unter anderem vier Löschfahrzeuge beschafft. Und für den Bereich Hochwasserschutz haben wir eine effizientere Möglichkeit zur Bereitstellung von Sandsäcken geschaffen. Wenn wir Sandsäcke als „Stadt am Fluss" denn brauchen, dann zügig und in großer Zahl.

Genauso wichtig für die Gefahrenabwehr wie eine gut ausgebildete Mannschaft und adäquate Gerät chaften ist die Unterbringung in geeigneten Räumlichkeiten. Und so ist es ein ganz deutliches Zeichen der Unterstützung seitens des Gemeinderates und der Verwaltung, dass das Vorhaben des Gerätehaus-Neubaus für die Abteilung Wäldenbronn demnächst zum Abschluss gebracht werden kann. Wir brauchen die dezentralen Strukturen der Freiwilligen Feuerwehr in den Stadtteilen. Dieses Bekenntnis ist durch Zahlen belegbar, und deshalb sind wir gut beraten, die vorhandenen Standorte zu erhalten: Die Feuerwehrfahrzeuge müssen weiterhin dort untergebracht sein, wo unsere Feuerwehrangehörigen wohnen. In diesem Jahr wird übrigens der Umbau und die Sanierung des Feuerwehrgerätehauses Hegensberg auch diesen Standort fit machen für die Zukunft.

Für Ihre ununterbrochene Einsatzbereitschaft und Ihr Engagement unter den erschwerten Bedingungen in der Pandem ie dürfen wir Ihnen stellvertretend für die Bürgerschaft und die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung ganz herzlich danken.

Alle Herausforderungen im abgelaufenen Jahr wurden gemeistert, und dafür gebührt Ihnen Respekt und Anerkennung. Unsere Bürger können stolz auf ihre Feuerwehr sein; auf Sie, liebe Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden, ist Verlass.

Kommen Sie möglichst gesund von allen Einsätzen zurück!

Redakteur:
Dr. Jürger Zieger
Oberbürgermeister der Stadt Esslingen a.N.