Nachricht vom 16.09.2020

Bundesweiter Warntag – deshalb gab es Probleme

Am Donnerstag, 10. September 2020, fand der erste bundesweite Warntag von Bund, Ländern und Kommunen statt.

Ziel des Warntages war der Test des Modularen Warnsystems MoWaS. Die zentral vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe ausgelöste Warnmeldung konnte laut Ministerium nur verspätet zugestellt werden. Grund dafür sei eine nicht vorgesehene zeitgleiche Auslösung einer Vielzahl von Warnmeldungen über MoWaS gewesen.

Beim Warntag ausgelöst werden sollten alle an das Modulare Warnsystem MoWaS angeschlossenen Warnmittel, wie beispielsweise Radio, Fernsehen, die Warn-App NINA und weiterer Warn-Apps. Von MoWaS werden Warnmeldungen per Satellit oder Internet von der Sendestation in den jeweils zuständigen Lagezentren und Leitstellen an das Zentralsystem und von dort auf gleichem Wege an die sogenannten Warnmultiplikatoren, also Fernseh- und Radiostationen, Online-Redaktionen der Zeitungen sowie auf digitalen Anzeigetafeln übertragen oder in Warn-Apps angezeigt.

Darum heulten in Esslingen keine Sirenen

Den Kommunen war freigestellt, sich – wenn vorhanden – zusätzlich mit einem Sirenentest zu beteiligen. In Esslingen ist kein Sirenennetz mehr in Betrieb. Im echten Katastrophenfall, wird die Bevölkerung durch mobile Lautsprecher-Fahrzeuge von Polizei, Feuerwehr und Technischem Hilfswerk in allen bzw. den betroffenen Gebieten der Stadt informiert. So kann in den 17 Warnbezirken der Stadt Esslingen gezielt und effektiv informiert werden. Die integrierten Leitstellen für Feuerwehr und Rettungsdienste benötigen die Sirenen in der Regel ebenfalls nicht mehr – die Einsatzkräfte werden im Ernstfall über einen stillen Alarm informiert.

Redakteur:
Andreas Gundl
Leiter Stabsstelle Besondere Gefahrenabwehr