Nachricht vom 27.07.2017

Gemeinsame Übung von Feuerwehr und DRK in Esslingen-Zell

In einer gemeinsamen Übung wurde ein Brand mit Verletzten in einem Fahrradabstellraum simuliert.

„Übung macht den Meister“. Dieses Sprichwort gilt im Grunde für alles und jeden und insbesondere auch für die Feuerwehr und den Rettungsdienst. Vergangene Woche haben die Feuerwehr und das DRK eine gemeinsame Übung in der Wilhelmstraße in Esslingen-Zell durchgeführt.

Das Übungsszenario war im Grunde nicht ungewöhnlich - Brand verursacht durch einen Grill. Eine Person hatte sich dabei verletzt und musste gerettet werden. „Die größte Schwierigkeit für die Einsatzkräfte wird sein, das Wasser zum Brandherd zu bringen“, erklärte der stellvertretende Stadtbrandmeister Roland Reuter vor Beginn der Übung. Die Topografie der Terrassenhäuser sei problematisch. Reuter erklärte weiter, dass es im Rahmen der Übung dann noch einen zweiten Einsatz geben werde, bei dem die Atemschutznotfalleinheit gefordert sein wird. „Die Atemschutz-notfalleinheit ist dazu da, Feuerwehrkameraden, die bei einem Einsatz verunfallen zu retten“, erläuterte Reuter.

Nachdem der Alarm abgesetzt war, traf innerhalb weniger Minuten die Freiwillige Feuerwehr Abteilung Zell am Einsatzort ein. Der Zugführer erkundete die Lage und stellte fest, dass sich der Einsatzort etwa in der Mitte der Wohnanlage befand. Daraufhin wurden die Abteilungen der
Feuerwehr aus Hegensberg-Liebersbronn und aus Sirnau nachalarmiert, um die Zeller Feuerwehrkameraden zu unterstützen. Insgesamt waren 25 Mann an der Übung beteiligt, so Reuter. Das wegen der verletzten Person ebenfalls alarmierte DRK war auch mit über zehn Einsatzkräften vor Ort.

Innerhalb kürzester Zeit konnte der Zugführer melden, dass die verletzte Person aus dem Gefahrenbereich gerettet worden war und vom Rettungsdienst versorgt wurde. Wie von Reuter prognostiziert, stellte sich die Herstellung der Wasserversorgung problematisch dar. Eine Versorgungsleitung für den Gebäudekomplex konnte von den eingeteilten Einsatzkräften nicht gefunden werden und so musste die Wasserversorgung von der Wilhelmstraße über die Treppenanlage verlegt werden. Rund 150 Meter, die teilweise über sehr steile Treppen führten, mussten die Feuerwehrleute in voller Montur überwinden. Für die Atemschutzträger war der Aufstieg besonders schwierig. Der Schrägaufzug konnte nicht genutzt werden, obwohl er nicht direkt mit den Gebäuden verbunden sei, erläutert Reuter. Der Aufzug sei in der Vergangenheit schon öfter stecken geblieben. Als die Wasserversorgung dann stand, war der Brand schnell gelöscht.

Noch während den Löscharbeiten ging die Meldung ein, dass ein Kamerad aus dem ebenfalls verrauchten Untergeschoss der Anlage gerettet werden musste. Die Atemschutznotfalleinheit konnte schon nach kurzer Zeit „Mann aus dem Gefahrenbereich gerettet“ melden. „Einen Kameraden retten zu müssen, ist eine sehr schwere Belastung“, erklärte Reuter.

Nach Abschluss der Übung stellte der stellvertretende Stadtbrandmeister fest, dass es keine gravierenden Fehler gegeben habe. Wichtig sei aber die Erkenntnis, dass es aufgrund der Topografie sehr schwierig gewesen sei, bei der Wohnanlage eine Wasserversorgung aufzubauen. „In der Nachbesprechung müssen wir genau dieses Problem intensiv betrachten und entsprechende Schlussfolgerungen ziehen. Jedes Objekt hat seine Eigenheiten, die es festzuhalten gilt“, so Reuter. Auch um diese Eigenheiten kennenzulernen, würden solche Übungen durchgeführt. Lösungsansätze, die Wasserversorgung schneller aufzubauen, sieht der stellvertretende Stadtbrandmeister darin, den Gebäudekomplex auch von oben anzufahren. „Eine Versorgungsleitung für die Gebäude würde uns die Arbeit natürlich auch erleichtern.“ Reuter wies an dieser Stelle auch darauf hin, dass bei der Esslinger Feuerwehr im Ernstfall erst die Einsatzleitung vor Ort sei, um die komplette Lage zu sondieren. „Bis der Zugführer da ist, kennt er die Knackpunkte und teilt die Einsatzkräfte entsprechend ein“, so Reuter. Die bei der Übung festgestellten Probleme seien dem Einsatzleiter dann natürlich auch bekannt.

Redakteur:
Pressebüro Tommasi

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